A day in our (travel-)live
- metzgabriele
- 8. Feb.
- 5 Min. Lesezeit
Wie leben wir mit und in unserem Truck MEMO? Dazu gebe ich euch heute einen Einblick
Vorab eines: Wir gehen es ruhig an! Stress war früher - heute ist Rente :)
Wir erheben uns aus den "Federn", wann immer wir dazu Lust haben. Wenn die Sonne scheint, kann das 7 Uhr sein, wenn es trüb und kühl ist, darf es auch mal später werden. Ich habe immer Lesestoff im Bett, Michael sein Ipad greifbar ;)
Hab ich schon mal erwähnt, dass mein Blutdruck morgens am A... ist? Ja, habe ich - im Blog Tricky Way To The USA habe ich es ausführlich angesprochen und erklärt, dass KAFFEE mein absolutes Überlebensmittel ist. Michael weiß das, er hatte da mal so ein Aha-Erlebnis: Weil er tendenziell einen etwas erhöhten Blutdruck hat, wurde ihm einst ein Blutdruck senkendes Medikament verschrieben. Weil wir alle wissen, dass ein erhöhter Blutdruck ungesund ist, hat Michael seine Tabletten auch superbrav eingenommen. Eines morgens erzählt er: "Ich glaub` ich bin krank! Ich fühl` mich voll niedergeschlagen und komm` kaum aus dem Bett!" Die Messung seines Blutdruckes ergab einen sehr schönen normalen Wert. Ich, ganz Blitzkneisserin, stelle fest, dass Michael sein "Energiebooster hoher Blutdruck" fehlt und sage frech: "Und jetzt ziehst da nochmal 30 Prozent ab und bist "willkommen in meiner Welt!" :D
Was soll ich sagen? Dieses Schlüsselerlebnis spart mir seither viele fragende Blicke und so manchen leicht irritierten Kommentar à la "gibt´s ja nicht, magst nicht endlich aufstehen?"
Dafür serviert Michael mir seither täglich Kaffee ans Bett :) So startet - zumindest - mein Tag absolut luxuriös!
Mein Schatz ist der beste Barista!
Dafür versuche ich mich zu revanchieren - im Sinne von bedanken :) - indem ich Frühstücksvorbereitungen treffe. Allein, dieser Mann ist so schnell! Mir bleibt meist nicht viel zu tun ;)
Beim Frühstück besprechen wir den Tagesplan, sofern wir das Programm des Tages nicht schon am Vortag beschlossen haben.
Um nicht zu rosten planen wir täglich eine ausgedehnte Wanderung. Eineinhalb Stunden zumindest ist unser Wunsch-Soll. Oft ist es mehr, manchmal weniger. Besonders wenn wir unsere "Liberty" ins Spiel bringen. Das ist unser Kleinmotorrad :) Dann betreiben wir allerdings auch Sport. Motorsport :D
Mit der Liberty im Everglades-Nationalpark
Nein, im Ernst - wir haben zum Beispiel meinen Geburtstag total schön verbracht, indem wir mit der Liberty den Everglades-Nationalpark erkundeten. Das Schöne daran: Im Nationalpark gibt es kaum Verkehr! Das Biken macht da richtig Spaß. Eine Tour im Nationalpark ist auch mit Fahrrädern empfehlenswert. Im Abstand von wenigen Meilen gibt es Visitor-Center, von denen ich auch schon berichtet habe (siehe Blog Welcome to the Everglades). Da kann man und frau Kartenmaterial, Literatur, Kappen, T-Shirts, Mitbringsel für die Daheim-Gebliebenen und vieles mehr kaufen. Auch Getränke und Snacks.
Das besonders Feine daran ist, dass an die Visitorcenter immer "Tracks" angeschlossen sind. Natur(lehr)Pfade, die zu bewandern einfach nur großartig ist. Teilweise sind es durchwegs Holzstege, die durch die sumpfigen Regionen führen, teilweise auch befestigte schmale Straßen. Eines ist aber allen Tracks gleich: Du kannst Floridas beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt aus nächster Nähe beobachten und betrachten. Das ist unglaublich beeindruckend.
Sagte ich schon mal, dass ich die Everglades liebe? Fällt ja auch überhaupt nicht auf, oder? ;)
Nun, so haben wir auch meinen Geburtstag im November verbracht. Mit der Liberty zu einem derartigen Track und los ging`s: Wandern und staunen. Staunen und wandern. So kommen wir auch an unser tägliches Fitness-Soll.
Wenn uns ein Campground gut gefällt, bleiben wir da durchaus auch mal länger.
Den Monument Lake Campground haben wir beispielsweise so sehr ins Herz geschlossen, dass wir unsere Reservierung von anfänglich 1 Tag laufend verlängert haben, bis wir schließlich 7 Tage dort verweilten. Von dort haben wir auch jene Wanderung unternommen, die uns auf Grund der Sichtung zahlreicher Tierspuren angemessenen Respekt vor den Wildtieren eingeflößt hat. Hier nachzulesen: Welcome to the Everglades.
Ich nutze solche Fahrpausen sehr gerne zum Schreiben meiner Blogs. In open air! I`m loving it!
Wenn wir uns ein Ziel stecken, das mit der Liberty nicht machbar ist,
wird MEMO in Bewegung gebracht, um ihn auf einem zentralen Campground abzustellen. Zum Beispiel als wir nach Miami fuhren, um die Formel 1 - Strecke am "Hard Rock Stadium", zugleich das Heim des Miami Dolphins Football - Teams, zu besichtigen. Es ist nochmal eine andere Liga, mit dem Kleinmotorrad in der Großstadt unterwegs zu sein, aber es klappt recht gut. Dank sei Michael, der mir mit seiner aufmerksamen, besonnenen Fahrweise meinen überzogenen Respekt vor Fahrten in der Stadt nehmen konnte!
Hard Rock Stadium, Miami Dolphins
Eine unserer Miami - Ausfahrten brachte uns auch in Miami Downtown mit einem unserer erklärten Lieblingsplätze: - Bayside. Da kannst du nicht nur alles mögliche Zeugs shoppen, sondern auch gemütlich etwas trinken - mit Blick auf den Hafen und so manches Kreuzfahrtschiff, das dich in Staunen versetzt. Im angeschlossenen Park triffst du auf Echsen, die schon mal eine Größe von 1,5 Metern erreichen.
In Miami kannst du locker ein paar Tage verbringen, das wird dir jeder gedruckte oder Online-Reiseführer verraten. Und das Tolle daran: Einige der Ziele können ganz wunderbar mit dem Zug, quasi vergleichbar mit einer österreichischen S-Bahn, UND dem KOSTENLOSEN Metromover erreicht werden!
Dieses Personenbeförderungssystem schlängelt sich völlig autonom in luftiger Höhe zwischen die Wolkenkratzer und ist zugegebener Maßen aus diesem Grund etwas gewöhnungsbedürftig. Aber nichtsdestotrotz äußerst faszinierend!
Wir haben schon viele Tage in Miami verbracht und es werden wohl noch welche folgen ;)
Und wie ernähren wir uns so im Laufe eines Tages? Frühstück: Kaffee erwähnte ich bereits :D dazu Butter, Käse, Schinken, Joghurt, Gemüse, Obst
Mittag: Fehlanzeige! Bestenfalls Obst und eventuell eines von Michaels neu erkorenen Lieblings-Cookies. Die mit den Schokostückchen drinnen :)
Abend: So gut es geht leicht und gesund, gerne gegrillter Fisch.
In Summe: Wir essen unterwegs gesünder als zu Hause in Österreich, obwohl das in den USA gar nicht so einfach ist. Auf jeden Fall essen wir weniger als daheim und das tut uns gut :)
Wir gehen aus bereits erwähnten Gründen selten in Restaurants. Wir kochen sehr gern auf Reisen, ob drinnen im Truck oder draußen, selbst. Das freie Leben in der Natur ist sooo ein Genuss!
Und wann gehen wir zu Bett?
Ich persönlich lebe ja gewissermaßen mit den Hühnern: Wenn es dunkel wird, werde ich müde. Blöd nur, wenn`s früh finster wird, wie eben jetzt in den Wintermonaten. Es geht ja nicht, schon um 18 Uhr zu Bett zu gehen.
Abends entzünden wir daher gern mal ein Lagerfeuer. Ist ja auch Licht, vor allem wenn du direkt in die Flammen schaust. Da kann schon ganz schön Zeit geschunden werden ;) Wir genießen eventuell ein Bier oder, wie an meinem Geburtstag, ein Mini-Fläschchen Prosecco.
Irgendwann kommt dann dennoch der Moment, wo "Matratzenhorchdienst" dringend nötig wird. Also, Ich brauch dann im Bett bloß 1-2 Seiten eines Buchs zu lesen, bis dieser berühmte Moment kommt: Du liest einen Absatz und musst ihn nochmals lesen, weil du keine Ahnung mehr hast, was da zu lesen war. Ein dritter Versuch geht schon noch - gibt`s ja nicht ... und schon bin ich weg :D
Was ich noch sagen möchte:
Kein Tag gleicht dem anderen, jeder Tag bringt etwas Neues. Wir leben ein schönes Leben, Michael und ich !
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Freue mich schon auf die „Weiterreise“ mit dir! ❤️