Jetzt sind wir klüger
- metzgabriele
- 19. Apr. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli 2024

We proudly present: Wir sind jetzt klüger! Noch vor einem Jahr war alles rund um unsere geplante Tour durch die USA ein großes Mysterium. Dann begannen wir wie eine echte Anfängerin und ein ebenso echter Anfänger, zu recherchieren, wie wir mit unserem MEMO am besten in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gelangen und was es in Bezug auf einen (längeren) Aufenthalt in den USA so alles zu tun und zu bedenken gibt.
Mir wird heute noch ganz schwindelig, wenn ich an die ersten Infos denke, die wir aus Facebook und anderen Foren sammelten. Der Eine sagte dies, die Andere das und der oder die Nächste behauptete wieder etwas völlig Anderes ... ohlala, ziemlich anstrengend :( Und irgendwie auch beunruhigend.
Aber es gab selbstverständlich auch viele sehr nützliche Informationen.
Zum Beispiel von einem sehr lieben früheren Pfadfinderkollegen :)
Ja, ihr habt richtig gelesen: Michael und ich waren bei den Pfadfindern und Pfadfinderinnen. Das war nicht nur eine ziemlich coole Zeit, sondern auch eine, die sehr positiv nachhaltig ist. "Einmal Scout - immer Scout", heißt es, was bedeutet, dass man und frau sich unterstützt, wenn Hilfe benötigt wird. Im besten Fall geht das über die tägliche pfadfinderische gute Tat hinaus - wie in diesem unserem Fall: Dieser sehr liebe und engagierte Freund aus jener Zeit tauchte via Facebook ein bisschen wie der "verlorene Sohn" als Leser unseres Blogs und nach Lektüre des Beitrags https://www.yes-we-do.at/post/tricky-way-to-the-usa wieder auf. Er lebt inzwischen in den USA und bot sofort alle Informationen und Kontakte an, die ihm einfielen. DANKE, Robert ;)
Und dann gab es da von mehreren Seiten den Hinweis auf "Seabridge". What is it? Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um eine Brücke über die (große) See. Aber selbstverständlich nur im metaphorischen Sinn ;) Seabridge ist nichts Anderes als ein ziemlich geniales Unternehmen in Deutschland, das sich auf die Verschiffung von Fahrzeugen aller Art in die USA und an etliche andere Orte der Welt spezialisiert hat (siehe Titelbild dieses Blogbeitrags). Bei dem Team handelt es sich um die Profis schlechthin, die auch geführte Reisen mit geliehenen Wohnmobilen anbieten. Für Interessierte und Neugierige gehts hier zur Seabridge-Website: https://www.seabridge-tours.de/
Und die clevere Chefin dieses Unternehmens, Denise Heinemann, rief mit ihrem Team das "Seabridge-Treffen" ins Leben, zu dem wir uns letzte Woche begaben, um Licht in viel des Dunkels in Bezug unseres Wissens über Verschiffung & Co zu bringen. Leute, das war genial! Denise erklärte hunderten Zuhörenden stundenlang alles rund um das Reisen mit dem eigenen Camping-Mobil und beantwortete Fragen über Fragen aus dem Publikum.

Wen es interessiert: Dieses Gebäude im beeindruckenden Baustil befindet sich im Deutschen Bad Dürrheim. Es handelt sich um das "Haus des Bürgers" (die Bürgerin ist mitgemeint :D ) mit dem "Siedersaal", der wohl eine hervorragende Location für allerlei Events ist.
Was wir bei diesem Treffen alles erfuhren: + Verschiffung erfolgt von Hamburg nach Baltimore im US-Bundesstaat Maryland oder Halifax in Kanada und dauert 2 bis 3 Wochen. Wir werden Halifax wählen, weil die Einreise in die USA am Landweg unkomplizierter scheint. Und so können wir auch ein bisschen kanadische Luft schnuppern ;) + Wir werden uns per Flugzeug dorthin begeben und MEMO aus dem Hafen abholen. + Seabridge bietet eine Transportversicherung an, die wir in Anspruch nehmen werden. Man und frau weiß ja nie ... + Die Vereinigten Staaten verlangen für eingeführte KFZ eine eigene Versicherung, die wir logischerweise abschließen werden. Da sind wir noch am Recherchieren, weil es verschiedene Anbieterinnen gibt. + Um die Reise in Bezug auf Aufenthaltsdauer und damit verbundener Aus- und Wiedereinreise in die USA zu vereinfachen, ist es am besten ein Visum für BesucherInnen und Touristen bzw. Touristinnen (B-2) zu beantragen. Dieses macht es möglich 6 Monate am Stück im Land zu bleiben. Das ist natürlich bei einem längeren Aufenthalt klug, weil etwaiger Stress reduziert wird, der mit der Einreise mittels ESTA Electronic System for Travel Authorization, entsteht, bei der nur eine maximale Aufenthaltsdauer von 90 Tagen am Stück möglich ist. Das kann für unsere Tour unpraktisch, weil schwer exakt einzuhalten sein. Es würde uns in unserer "Freiheit des Reisens", sprich ein bisschen in den Tag leben und nicht die ganze Tour schon vorab exakt planen zu müssen, einen Strich durch die Rechnung machen. Das B-2 Visum haben wir bereits bei der US-Botschaft in Wien beantragt. Da es zur Zeit viele Antragstellende gibt, ist mit einer Wartezeit von mehreren Wochen zu rechnen bis du zu einem "Interview" geladen wirst, bei dem du deinen Reisezweck darlegen und dich quasi als vertrauenswürdig genug für einen längeren Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika erweisen musst. Kleines erheiterndes Detail am Rande des Antragprozederes: Das Formular "DS-160" zur Online-Antragstellung stellte mir die Sicherheitsfrage "Nennen Sie die ersten 5 Buchstaben Ihres Nachnamens". Hmmmm, Metz, M E T Z, ... das geht sich nicht aus. Und wurde vom Formular auch nicht akzeptiert. Ich wurde nach mehrmaligen Versuchen, die Sache auszutricksen auf die Website ustraveldocs umgeleitet, wo alle Eingaben wunderbar klappten. + Wir erhielten auch noch Informationen dazu, wie Camping-Mobile für die Verschiffung vor- und aufbereitet werden müssen, wie es mit Strom- und Gasversorgung in den USA aussieht, was ins Land eingeführt werden darf - oder vielmehr was NICHT, über Stellplätze für Camping-Mobile während einer zwischenzeitlichen Reiseunterbrechung zwecks Heimreise u.v.m.
Und wir erfuhren, dass wir unsere E-Bikes, die wir als Transportmittel für kurze Wege auf Reisen extra erstanden haben, getrost zu Hause lassen können. Die Einfuhr von Lithium-Ionen-Batterien ist weder am See- noch am Luftweg gestattet! Logisch, aber halt auch ein bisschen blöd, wenn man und frau sich schon darauf eingestellt hat, radelnder Weise die nahe Umgebung unseres doch einigermaßen, nennen wir es unflexiblen MEMO zu erkunden. Da wird uns wohl noch etwas Anderes einfallen müssen ;)
Unsere Fahrt zum Seabridge-Treffen in Bad Dürrheim hat sich jedenfalls gelohnt! Vieles ist nun klarer, einiges sogar sonnenklar :)
Nun geht es ans Werken: MEMO braucht noch ein bisschen Hege und Pflege, in so manchem Detail, um optimal für die Verschiffung und die große Tour gerüstet zu sein. Michael und ich erfüllen jedes Klischee und leben das Stereotyp ER arbeitet am KFZ, SIE macht die Administration :D Ich sag euch: In diesem Fall bin ich froh über die klare Rollenverteilung! Was Michael da leistet, hebt, schraubt, flext, ... schaffe ich in meinen kühnsten Träumen nicht :D Hier eine sehr kleine Auswahl:
Halterung für I-Pad, Getriebecheck, Abwasserleitung
Und dann muss MEMO ja letztendlich noch von vielen Dingen befreit werden, die nicht in die USA mit müssen bzw. dürfen: Lebensmittel und Getränke, Werkzeuge, die derzeit doppelt und dreifach im MEMO spazieren geführt werden, Schläuche, Kabel. Schrauben und Ersatzteile, die es sich empfiehlt in der Sahara mit zu haben, in den USA aber lieber nicht gebraucht werden ;)
Und weiters muss dann ernsthaft überlegt werden, was alles in unser Mobil muss, was derzeit noch nicht drinnen ist, z.B. Kleidung und Schuhe, Lesestoff, Kartenmaterial.
By the way:
Bad Dürrheim liegt nicht gerade ums Eck, wenn du im Süden Österreichs lebst, wie wir es tun. Daher haben wir - wie so oft in unserem Leben - den Weg zum Ziel gemacht und mehrere Stopps eingelegt. Nicht nur der Pausen wegen sondern vor allem um die Fahrt kurzweilig zu machen und sie solcherart genießen zu können. Ich poste hier ein paar Fotos von wunderschönen Orten, die zu besuchen sich lohnt! Vielleicht lasst ihr euch ja inspirieren ;)
Lindau am Bodensee

Kurpark Bad Dürrheim in voller Blütenpracht
München
Seewalchen am Attersee, wo Klimt omnipräsent ist


Alle Orte sind klare Besuchsempfehlungen von mir an euch!
So, das war´s für heute! Der nächste Blogbeitrag wird, wie versprochen, von unserer Safari in Kenia und Tansania handeln. Ihr erinnert euch? Wir sagten "Yes We Do" und reisten auch mal OHNE Memo: Wir nahmen vor Kurzem an einer zur Gänze von einem professionellen Anbieter durchgeführten Pauschalreise teil. Da gab es viel zu erleben und gibt es daher viel zu erzählen! Ich freue mich schon auf´s Schreiben und ihr hoffentlich auf´s Lesen ;)
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Liebe Memos! Wie immer - toll geschrieben, und es freut mich, dass Vieles schon klarer wird. Meldet Euch einmal zu einem Treffen oder wenn Ihr sonst irgendetwas braucht. LG, Uli & Peer😊
Danke für die Verfassung dieses wunderbaren Beitrages!