SAFARI OHNE MEMO 2
- metzgabriele
- 19. Juni 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli 2024

(c)e.bangerl
SAFARI-REISE OHNE UNSEREN MEMO - Teil zwei
Wer hätte es gedacht? Dass eine Safari vorzüglicher Weise unternommen wird, um exotische Tiere in freier Wildbahn zu sehen, war klar! Nicht klar war zumindest mir, dass es soooo viele Tiere sind, die sich uns noch dazu sehr bereitwillig und häufig ohne jede Scheu präsentieren! Eine kleine Vorschau gefällig?
Ich schrieb ja im letzten Blog, dass Michael und ich uns da nicht die allzu großen Hoffnungen gemacht hatten, viele Tiere zu sehen. Moto: Ein paar werden es schon sein ;) Nun, wir durften sogar so viele Tiere erleben, dass uns fast der Atem stockte! Ich muss zugeben, dass ich diesbezüglich nicht besonders gut vorbereitet war auf diese Reise. Ich wusste aus diversen "Universum"-TV-Sendungen, dass es so etwas wie die "Big Migration", die große Tierwanderung in Afrika gibt. Dass wir ebendiese auf unserer Safari live beobachten würden können, damit rechnete ich keine Sekunde. Und da war sie! Ein dunkler Streifen am Horizont, über den wir uns vorerst freuten, weil wir ihn mittels Fernglas als eine Horde von Gnus erkannten. Dieser dunkle Streifen kam näher und näher und weitete sich zu einem breiten Strom aus Gnus und Zebras aus, der schließlich direkt an uns vorbeizog, um sich bei einem Wasserloch zu stärken.

Die große Tiermigration haben wir in Tansania erlebt - und sie hat tiefsten Eindruck hinterlassen!
Hunderttausende Gnus und Zebras laufen sprichwörtlich dem Wasser hinterher! Die Zebras nehmen die Witterung des Regens auf und folgen dieser in Summe mehr als tausend Kilometer. Gnus und auch Antilopen schließen sich der Horde an.
Am Rand des Stromes warten Löwinnen geruhsam auf die Gunst der Stunde, in der ein Tier erschöpft oder ein Jungtier sich zu weit von seiner Mutter entfernt.


Der Tisch ist jederzeit gedeckt ;) Und nach dem Essen wird geruhsam das eine und andere Nickerchen gemacht.
Wusstet ihr, dass ein Löwe nach dem Genuss von 30 Kilogramm Fleisch zwei Wochen keine Nahrung zu sich zu nehmen braucht? Löwinnen reichen für den gleichen Zeitraum 20 Kilogramm. Interessant. dass sie weniger Fleisch brauchen!.
Denn wusstet ihr, dass Löwen sich ein sehr gemütliches Leben machen? Auf die Jagd gehen nämlich meist die Löwinnen, die dann beim Verzehr der Beute den Herren der Schöpfung auch noch den Vortritt lassen müssen. Die Weibchen haben also ein weit anstrengenderes Leben, weil sie auch noch für die Verpflegung und den Schutz des Nachwuchses verantwortlich sind.
Unsere Tansania-Guides haben uns über die Serengeti erklärt: Serengeti bedeutet zu Deutsch "Unendliche Ebene". Der Boden ist auf weite Strecken zementhaltig, weswegen er hart ist und Bäume Schwierigkeiten haben, zu wurzeln. Daher ist dieser Landschaftsteil auch relativ baumlos. Weil die Steppe wenig Sichtschutz für die größeren Tiere bietet, tun sich diese auch zu Herden zusammen. Gnus, Zebras und Antilopen leben sozusagen im Verband und profitieren mit- und voneinander.
Im Winter ist die Steppe grün und bietet viel Futter, im Sommer ist sie "staubtrocken". Wasser- und Futtermangel bedingen die Wanderung der Tiere.
Goodluck erklärte uns auch, dass der Klimawandel auch die Serengeti erreicht. Im März begann gewöhnlich die Regenzeit, neuerdings verzögert sich diese und der März bietet statt dessen Trockenheit und Wind. Die große Regenzeit beginnt nun tendenziell einen Monat später, im April.
Wir können nach unserem Aufenthalt im März bestätigen: Es war trocken und windig.
Neben dem Serengeti Nationalpark sahen wir wie im Blog Safari ohne MEMO schon beschrieben, noch den Amboseli Nationalpark (Kenia), den Tarangire Nationalpark (Tansania), das Ngoro Ngoro Conservation Area (Tansania) und den Masai Mara Nationalpark (Kenia). Alle begrüßten uns mit schönen Portalen und Hinweisen zum Verhalten in den Parks:





Michael und ich liebten sie alle! boten sie doch eine unglaubliche Vielfalt an landschaftlicher Schönheit und eine überwältigende Tierwelt.
Die Serengeti begeisterte uns nicht nur mit der Big Migration, sie hatte auch noch eine äußerst beeindruckende, weil äußerst naturnahe, Lodge auf Lager: die Baobab Lodge:

Keinerlei Einfriedung umgab die Lodge, die aus robusten Zelten bestand! Bei der Ankunft erhielten wir Walky-Talkies, mit denen wir das Personal anfunken mussten, um uns zum Essen abholen zu lassen. Es war strikt verboten, allein vom Zelt zum Restaurant (selbstverständlich auch ein Zelt) zu gehen. Wir wussten bald, dass dies dem eigenen Schutz nur zu Gute kommen konnte, als wir im Hintergrund die Löwen brüllen hörten, als uns am Abend am Lagerfeuer ein Nashorn besuchte (weswegen wir das Feuer auch fluchtartig verließen - daher auch kein Foto von dieser Situation :D -, denn das Tier zeigte keinerlei Scheu vor uns und Feuer!) und als eine Elefantenfamilie uns besuchte, von der eines der Tiere genüsslich einen Zierstrauch direkt vor unseren Augen in einem maximalen Abstand von 15 Metern verspeiste :)
Der Amboseli Nationalpark bot neben großen Herden von Elefanten und Zebras den legendären Blick auf den Kilimandscharo:
Der Tarangire Nationalpark beeindruckte mit einer unsagbar grünen, hügeligen Landschaft, mit gewaltigen Baobabs, also Affenbrotbäumen, wo sich praktisch hinter jedem Busch und jeder Ecke eine Gruppe Elefanten zeigte. Seelenruhig querten kleine Elefantenfamilien, große Elefantenherden und mächtige Einzelgänger unseren Weg, verharrten, sahen uns an, gingen weiter, um in weiterer Seelenruhe die Pistenränder direkt neben unserem Jeep abzugrasen:
Das Ngoro Ngoro Conservation Area ist ein Landschaftsschutzgebiet, in dem sich Menschen, üblicher Weise Massai, aufhalten dürfen, ohne Fauna und Flora zu schädigen. Es ist ein Vulkangebiet mit eigener Klimazone und Kratern, die eine unglaubliche Artenvielfalt beherbergen. Und wisst ihr was - von hier gibt es Außergewöhnliches zu berichten:
Das Klima ist tropisch, also niemals von Trockenheit gezeichnet. Die Kraterränder sind dichtest bewachsen mit Bäumen verschiedener Art, Sträuchern, Kletterpflanzen, und und und!

In den Kraterebenen ist der Boden feucht und gibt es ausreichend Wasser.

Zitat Goodluck: "Wo Wasser steht, sind die Gräser weich. Weiche Gräser sind das ideale Futter für alte Elefanten, deren Zähne schon etwas in Mitleidenschaft gezogen sind! Daher ist dies hier das Elefantenaltersheim." Das ist ja interessant und amüsant! :D Laut Goodluck ziehen sich hierhin die alten Elefanten zurück. Die Jungen leben an den inneren, ansteigenden Kraterrändern. Da gibt es ebenfalls ausreichend Nahrung und im Bewuchs gibt es Platz, um sich zurückzuziehen ;) Und wir erfuhren, dass es in den Kraterebenen keine Giraffen gibt. Auch interessant! Mit ihren langen, aber filigranen Beinen sind sie nicht im Stande den dichten Bewuchs an den Krateraußenrändern zu durchbrechen. Dafür gibt es hier eine große Population an Löwen, Zebras, Büffeln, Flusspferden, Gazellen, Antilopen, Flamingos, Schlangen, Straußen, Affen, Trappen und anderen bunten Vögeln ... und, und, und. Wir haben sie alle gesehen!
Und wir sahen das Beeindruckendste überhaupt: Ein Löwenrudel, das es sich unter Pisternerhaltungsgeräten, Rohren und in einem Wasserdurchlass gemütlich gemacht hatte. Da müssten die fleißigen Arbeiter wohl einiges an sanfter Überzeugungskraft aufbringen, um sich an die Arbeit machen zu können :D
In der Masei Mara in Kenia wiederholte sich der Anblick von Tieren so sehr, dass man und frau hätte glauben können, die ganze Welt bestünde aus wilden Tieren. Sehr beeindruckend fand ich eine große Büffelherde, meine Seelenverwandten :D Mein chinesisches Sternzeichen ist das des Büffels :D

Genug der Tiere? OK! Wer es noch nicht weiß, weil er oder sie die früheren Blogs (noch) nicht gelesen hat, erfährt jetzt, dass ich kaum an Pflanzen vorbeigehen kann, ohne zumindest ein paar davon zu bildlich festzuhalten. Insbesondere wenn es sich um einen ungewöhnlichen Namen wie "Schönhäutchen" oder im Englischen "Spider Ily" handelt. Noch interessanter der wissenschaftliche Namen "Hymenocallis littoralis" - handelt es sich beim Hymen doch tatsächlich um das menschliche Jungfernhäutchen :D Und so sieht sie aus, die geheimnisvolle Schönheit:

Noch eine kleine Zugabe und dann ist´s auch schon genug! Ich möchte euch ja nicht überstrapazieren ;)
Schließlich soll mein Blog ja auch dazu dienen, euch wertvolle Hinweise oder interessante Tipps zu geben für den Fall dass - ihr wisst schon - ihr auch mit dem Gedanken spielt, ähnliche Reisen zu unternehmen bzw. ihr vielleicht durch meinen Blog dazu inspiriert werdet :) Das wäre schön :) Denn Reisen bildet und bereitet Freude! Der nächste Blogbeitrag wird also jener mit den Infos und heißen Tipps sein!
Stay tuned! Melde dich hier an, wenn du immer up to date sein möchtest:
Das letzte Wort für heute bekommt jene Pflanze, die die Lieblingsspeise der Giraffe ist!

Die wunderbare Schirmakazie :)


Liebe Gabriele,
das hast du wieder wie gewohnt sehr toll geschrieben und mit Bildern untermalen! ❤️
Eigentlich könnte ich gleich wieder losfahren, um mit dir und unserem Superführer „Goodluck“ dort noch ein paar Wochen zu verbringen. 🐘🐘🐘🐘🦒🦒🦒🦒
Wir haben von der riesigen „Serengeti“ ja nur einen Bruchteil gesehen, den schönen Viktoriasee 🎣🐟🐠 haben wir nur am Rande gestreift, und die Rosenzucht 🌹💐🥀 ist irgendwie an uns total vorübergegangen. Wir haben nur erfahren, dass ein Großteil der Rosen, welche in Europa gekauft werden, aus Kenia sind.
Ich habe es vergessen, wie viele Boeing 747 ✈️🛫🛬 täglich von Nairobi nach Europa fliegen.
Danke für deinen schönen Blog!